Die wichtigsten Schädlinge im Obst - und Gemüsegarten

Bezeichnung des Schädlings

Schadbild

Verhütung und Bekämpfung

Apfelblütenstecher ( befällt auch Birnen)

Blüten bleiben geschlossen. Blütenblätter werden braun. Im Innern der Blüten fressen kleine Larven.

Apfelgespinstmotte ( geht auch an Aprikosen, Pfirsiche und Quitten )

Ab Anfang Juni Gespinste an den Triebspitzen mit zahlreichen Larven, die die Blätter fressen. Bei starken Befahl sehen die Kronen wie verbrannt aus.

Apfelwickler ( geht auch an Birnen )

Madige Früchte, die meist notreif vom Baum fallen.

Birnengallmücke

Im ersten Entwicklungsstadium findet man zwischen den gesunden Früchten rund aufgetriebene mit mehreren kleinen Larven im Inneren. Sie fallen einige Wochen nach Befall vom Baum.

Beim Beobachten von Befall kranke Früchte durch Abschütteln oder Abpflücken entfernen, sorgfältig auflesen und vernichten.

Birnenknospenstecher

Er legt seine Eier in die Knospen der Birnbäume. Die Larven zerstören das Innere der Knospen, so das sie nicht austreiben.

Blattläuse ( an allen Obstarten )

Blattläuse treten vor allem bei trockenem, heißem Wetter stark auf. Meist rollen sich die befallenen Blätter (Pfirsische) oder treiben blassig auf und verfärben sich (Johannesbeeren)

Blutläuse ( hauptsächlich an Apfelbäumen )

Sie sind in erster Linie an Wunden der Triebe, Zweige und Stämme in Kolonien zu finden. Auch am Wurzelhals dicht unter der Erde (Winter). Durch die Saugtätigkeit entstehen an den Befallstellen Wucherungen (Blutlauskrebs).

Rindenpflege und Stammanstrich, Wunden sorgfältig ausschneiden und mit Baumwachs verschließen, Baumscheiben mit Kapuzinerkresse einsäen.

Bohnenfliege

schlechtes Auflaufen der Saaten, Fraßgänge in Keimblätter, Herz der Keimpflanzen zerstört; Schäden besonders bei ungünstiger, kühler Witterung.

Beete mit Gemüsefliegen - Netzen abdecken, von Maden angefressene Pflanzen vernichten.

Bohnenkäfer ( auch an Puffbohnen, an Erbsen = Erbsenkäfer )

An reifen Samenkörnen meist kreisrunde Stellen von nur einigen Millimeter Durchmesser. Darunter üben die Larven ihr Zerstörungswerk aus.

Stark befallene Samen vernichten. In einem Raum mit Temperaturen von etwa 25 Grad verlassen die Käfer die Samen. Man kann sie dann sammeln und vernichten.

Bohnenrost

Unterseite der Blätter zeigen rundliche weiß - liche Pusteln. Auf den Oberseiten entwickeln sich später rotbraune Pusteln und verursachen dunkelbraune Flecke. Bei starkem Befall sind auch die Hülsen voller Pusteln.

Befallene Pflanzen vernichten. Auch die vorzeitig abgefallenen Blätter.

Drahtwurm ( Larve der Schnellkäfer ) vornehmlich an Salat

Salatpflanzen welken plötzlich. An den Wurzeln frißt eine drahtharte gelbliche Larve mit dunklem Kopf.

Halbierte Kartoffeln oder Möhren mit der Schnittfläche nach unten tief in den Boden drücken. Diese Falle regelmäßig nach Drahtwürmern kontrollieren.

Drehherzmücke ( besonders am Blumenkohl )

Von den Larven der Mücke zerstörte Herzblätter, dadurch keine Blumenbildung.

Erbsenblasenfuß

Vollinsekten und ihre Larven saugen an allen Pflanzenteilen. Blätter und Blüten werden unansehnlich und verkümmern.

Trockenheit fördert das Auftreten.

Erbsenwickler

Beim Ernten der Hülsen sind die Köpfe zerfressen, bis 12 mm lange gelbgrüne Raupen und Kotkrümel in den Hülsen.

Bei sehr früher und später Erbsenaussaat fällt die Blüte nicht mit der Flugzeit der Falter zusammen. Beete in offener, windbewegten Lage sind weniger gefährdet.

Erdbeerblütenstecher (auch an Himbeeren und Brombeeren)

Die Stiele der Knospen sind angenagt. Die Knospen entfalten sich nicht zu Blüten und vertrocknen. Im Inneren frißt eine Larve.

Welkende Knospen entfernen, damit die Larven nicht schlüpfen können.Erdbeerbeete mit Farnkraut mulchen.

Erdbeermilbe (Weichhautmilbe)

Nach der Ernte entwickeln sich die neuen Blätter schlecht und verkrüppeln. Bei starkem Befall verkümmert die ganze Pflanze und auch die Ausläufer.

Keine Ableger von infizierten Mutterpflanzen verwenden. Nach der Ernte das Laub abschneiden und vernichten.

Erdflöhe ( an Jungpflanzen von allen Kohlarten, Radieschen und Rettichen )

Anfangs durchlöcherte, später völlig zerfressene Blätter. Etwa 2 bis 3 mm große springende, glänzende Käfer.

Boden immer feucht halten, lockern und mulchen.

Erdraupen ( an Kohl, Salat, Möhren und gelegentlich auch am Spargel )

Nackte graue Raupen (Larven von Eulenarten) fressen an Wurzeln und Wurzelhals.

Die Raupen liegen tagsüber dicht unter der Erde in der Nähe der geschädigten Pflanzen. Auf welkende Pflanzen achten.

Frostspanner ( Kern - und Steinobst )

Blattfraß schon bei Beginn der Vegetation. Bei starkem Befall kann es zu Kahlfraß kommen.

Leimringe müssen spätestens Anfang Oktober angelegt werden ( auch um die Baumpfähle ). Sie sind ständig fängig zu halten.

Gestreifter Blattrandkäfer

Bei starkem Befall bleiben nur die Blattrippen vom Fraß der Käfer verschont.

Goldafter

Blattfraß bei Vegetationsbeginn. "Raupen -nester" im Winter auf den Bäumen ( an den Triebspitzen ).

Gurkenkrätze

An den Früchten dunkle eingesunkene Flecken. An ihnen zeigen sich oft Tröpfchen einer klebrigen Masse.

Die Krankheit tritt vor allem in schweren kalten Böden mit schlechter Durchlüftung und bei naßkaltem Wetter auf. Befallene Früchte ernten und vernichten.

Himmbeerkäfer

Angefressene Blütenknospen ( Fraßschäden des Käfers ). "Madige" Himmbeeren ( Larven des Käfers ).

Kaninchen ( auch Hase )

An Stämmen und Ästen ist die Rinde abgenagt.

Die gefährdeten Stämme mit Maschendraht, Kunststoff oder anderem fraßfestem Stoff schützen ( Schneehöe beachten ). Dichte Zäune sind sicherster Schutz.

Kartoffelkäfer

Fraßspuren an den Blatträndern und Löcher in den Blättern. Im Extremfall werden die Blätter bis zu den Rippen kahlgefressen.

Das wichtigste ist das rechtzeitige Absammeln der Käfer, später auch der Eier und Larven.

Kirchblattwespe ( befällt auch Birnen )

Die oberen Schichten der Blätter sind abgenagt. Auf den befallenen Blättern nacktschneckenähnliche, schwarze Larven der Wespe.

Kirschfruchtfliege ( befällt in der Regel nur Süßkirschen )

" Madige " Kirschen

Befallene Früchte darf man nicht auf dem Baum hängen - und auch nicht auf der Erde liegen lassen.

Kohlfliege

Die Fliegen legen ihre Eier an den Wurzelhals junger Kohl - pflanzen ( insbesondere Blumenkohl ). Die Larven zerfressen die unterirdischen Teile.

Kohlgallenrüßler

Der Käfer legt seine Eier in das Innere der Kohlpflanzen. Der Fraß der Larven verursacht knollige Auswüchse an den Wurzeln (nicht mit der "Kohlhernie" verwechseln).

Befallene Kohlstrünke vernichten. Nicht auf den Komposthaufen werfen.

Kohlschabe ( Kohlmotte )

Die Larven der Motte fressen an der Unterseite der Kohlblätter, wobei die Oberhaut erhalten bleibt ( Fensterfraß ).

Zur Flugzeit Gemüsefliegennetze über die Beete spannen.

Kohlweißling

Durch den Fraß der Raupen an den Kohlblättern (auch Kohlrabi) kann es zum Kahlfraß kommen.

Zerdrücken der auffälligen gelben Eierhäufchen.

Maulwurfsgrille ( Werre )

Frißt an den unterirdischen Pflanzenteilen vieler Gemüsearten. Lebt in Gängen dicht unter der Erde.

Mit den Fingern den Gängen nachgehen, um auf die Nistplätze zu stoßen, die etwas tiefer liegen. Auf diese Weise kann man die Brut vernichten. Auch spezielle Ködermittel haben sich bewährt.

Möhrenfliege

Fraßgänge der Larven in den äußeren Schichten des Rübenkörpers.

Für lockeren, leichten Boden sorgen, keinen frischen Mist oder anderen starkriechenden Dünger verwenden.

Nacktschnecken ( vor - wiegend an Erdbeeren )

Angerfessene Früchte der Erdbeeren und junger Pflanzen.

Auslegen von käuflichen Schneckenködern.

Pflaumensägewespe

Abfallen der Früchte im Jugendstadium. An ihnen ist ein kleines Loch festzustellen.

Frühmorgens, wenn die Wespen noch starr und kalt sind, kann man die Tiere von den Ästen abklopfen und in einem Eimer einsammeln.

Pflaumenwickler ( befällt Aprikosen )

Notreife Früchte ( Ende Juni ) und reife " madige" ( kurz vor Erntebeginn und später ).

Abschütteln und sofortiges, sorgfältiges Sammeln und Vernichten der notreifen Früchte verringert das Auftreten der 2. Generation.

Rettichfliege

Braune Fraßgänge in den äußeren Schichten der Knollen. Bei Radies z.T. auch im Inneren der Knolle.

Durch frühes oder spätes Pflanzen die Hauptflugzeit meiden.

Ringelspinner ( insbesondere am Kernobst )

In Gespinsten an den jungen Blättern fressende Raupen (Frühjahr). Später treten sie einzeln auf.

Die an jungen Trieben befindlichen in spiralligen Ringen angeordneten Eier ( im Winter ) sind zu vernichten.

Rote Spinne ( an allen Obstarten )

Gelbliche Blätter, an deren Unterseite zahlreiche, etwa 1mm große, rötliche und gelbliche Spinnmilben und ihre Larven saugen.

Rübenfliege ( besonders am Spinat )

Minierende Larven in den Blättern.

Schildläuse ( fast an allen Obstarten )

An jungen Stämmen und Zweigen an der Rinde festzitzende, kommaförmige oder ovale Gebilde. Sie sind meist bräunlich gefärbt und etwa 2 - 3 mm lang.

Bei kleinen Befallsherden kann man die Schildläuse mit einem messerähnlichem Holz abkratzen ( im Winter ).

Schwammspinner (insbesondere am Kernobst)

Blattfraß schon bei Beginn der Vegetation. Schwammartig mit rötlichen Härchen bedeckte Eihäufchen an Baumstämmen.

Im Frühjahr wie beim Ringelspinner vorgehen.

Spargelfliege

Ihre Larven zerstören die Triebe schon in der Entwicklung. Triebspitzen kümmern sich seitwärts, Triebe welken und sterben ab. In Trieben Maden oder braune Puppen.

Spargelkäfer

Käfer und Larven fressen am Spargellaub. Die Käfer sind rot, gelb oder rot - schwarz gezeichnet.

Stachelbeerblattwespe (selten an Johannisbeeren)

Durch grünliche Raupen verursachter Kahlfraß. Im Mai erscheint die 1. und im Juli die 2. Generation der Raupe. Manchmal auch eine 3. Generation ( August / September ).

Am wichtigsten ist das Vernichten der 1. Generation.

Weiße Fliege ( besonders an Gurken und allen Kohlarten und Tomaten unter Glas und Plasten )

Blätter vergilben und welken. Auf der Unterseite etwa 1,5 mm große weiße Insekten.

Wühlmaus

An jungen Bäumen sind die Wurzeln oft so stark beschädigt, das die Pflanzen zugrunde gehen. Auch an älteren wirkt sich der Wurzelfraß sehr schädlich aus.

Am sichersten ist das Fangen in Fallen. Mit Räucherpatronen werden die Wühlmäuse meist nur vertrieben.

Zwiebelfliege

Ihre Larven fressen im Herz der jungen Zwiebelpflanzen. Pflanzen verkümmern und sterben ab.

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